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Histologischer Holzschnitt |
Holzplastination
Durch die Plastination haltbar gemachte Präparate unterscheiden sich
grundlegend von allen bisher angewandten Konservierungsmethoden. Bei
der Plastination wird ein speziell zur Präparation entwickelter
Kunststoff bis in die einzelnen pflanzlichen Gewebezellen gebracht.
Unter Ausnutzung von Dampfdruckdifferenz kann diese Präparation bei
minus 20 Grad bis Raumtemperatur erfolgen, ohne dem Objekt einen
sichtbaren Schaden zuzufügen.
Die Plastinations-Präparation ermöglicht uns, im doppelten Wortsinn (be)greifbare
Präparate herzustellen, welche der Wissenschaft voll erhalten bleiben,
da sich der verwandte Kunststoff notfalls zur histologischen
Untersuchung wieder auslösen lässt. Archäologische Holzfunde können in
Zukunft vor Ort für die Plastination vorbereitet werden.
Kostbarkeiten werden so vor der Zerstörung durch Luft, Licht oder
Austrocknung bewahrt. Die Plastination kann gesteuert werden, um dem
Präparat eine sehr harte und damit schleifbare und tragfeste oder
weiche, leicht schneidbare Konsistenz zu verleihen.
Bruchstücke lassen sich durch Verklebung dauerhaft zu tragenden Teilen
zusammenfügen, wie z.B. Pfahlbauten, Schiffsfunde, Brunnenanlagen usw.
Durch die Plastination präparierte Holzfunde bedürfen keiner teuren
Lagerung mit Klimaanlage oder sonstiger Wartung. Die Präparation der
Plastination kann als pool-, wüsten- oder ozeantauglich angesehen
werden.
Archäologische Schiffsfunde können im Freien sowie in geheizter
Museumsluft oder sogar im Wasser aufgestellt werden und bedürfen
später keiner bekannt hohen, teuren Wartung. Wir betreiben die
Präparation der Holzplastination seit 20 Jahren und haben bislang
keine sichtbare Veränderung an den Exponaten feststellen können.
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