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Plastination
Kunststoffimprägnierung biologischer Präparate
Lebensechte, perfekte biologische Präparate sind
durch die neuartige Plastination möglich geworden. Bislang war es
nicht möglich, verweslichem Material unter Aufrechterhaltung der
Oberflächenstruktur eine dauerhafte, feste oder plastische Konsistenz
zu geben, die weitgehend dem lebenden Objekt entspricht. Die Kunst der
Mumifizierung konnte zwar im trocken-heißen Klima Ägyptens gelingen,
doch in der gemäßigten europäischen Zone schlugen solche Versuche
fehl.
Bei Lehrsammlungen biologischer Präparate spielt indessen auch das
„Innenleben“ eine große Rolle.
Durch die Plastination haltbar gemachte Präparate unterscheiden sich
grundlegend von allen bisher angewandten Konservierungsmethoden. Bei
der Plastination wird ein speziell zur Präparation entwickelter
Kunststoff bis in die einzelnen pflanzlichen, tierischen oder
menschlichen Gewebe-Zellen gebracht.
Unter Ausnutzung von Dampfdruckdifferenz kann diese Präparation bei
minus 20 Grad bis Zimmertemperatur erfolgen, ohne dem Objekt einen
sichtbaren Schaden zuzufügen. Noch nach Jahrzehnten wird sich selbst
unter dem Mikroskop das so konservierte organische Material
feingeweblich untersuchen lassen.
Man spricht heute bereits von einer neuen Histologimethodik, da zuvor
plastinierte Präparate durch konventionelle Einfärbung
kontrastreicher und leuchtender wirken als frisches Material. Ferner
ist der eingelagerte Kunststoff auf dem Röntgenbild nicht sichtbar
sondern verbessert auch dort den Kontrast.
Die Plastination kann gesteuert werden, um dem Präparat eine sehr
harte und damit schleifbahre oder mehr lederartige, also biegsame
Konsistenz zu verleihen. Ob ein Präparat später dunkel oder hell,
trübe oder durchsichtig erscheinen soll, wird durch den variablen
Brechungsindex des Kunststoffs bewirkt.
Universitäten und Schulen können künftig natürliche, plastinierte
Präparate für den Fachunterricht einbeziehen. Durch
Platinationskunststoffe imprägnierte, dünne und durchsichtige Scheiben
können außerordentlich eindrucksvoll die Kenntnis vom
dreidimensionalen Bau eines Lebewesens vermitteln.Beispielsweise kann
durch transparente Lungenschnitte die fortschreitende Verteerung bei
Raucherlungen dargestellt werden. Leber-Schnittpräparate, gedeckt oder
transparent plastiniert, verdeutlichen die zunehmende Insuffiziens bei
extremem regelmäßigen Alkoholgenuß. Es lassen sich darüber hinaus
durch Schnittserien aller denkbaren Organ- und Gewebeerkrankungen
eindrucksvolle Hilfsmittel für den gezielten Unterricht erstellen.
Durch die Herstellung von Scheibenpräparaten in beliebiger Stärke ist
das perfekte Lehrbuch der Anatomie entstanden. Die gesamte Anatomie
eines Elefanten, Menschen oder was immer es auch sein mag, kann im
Aktenordner untergebracht werden.
Die Rechtsprechung wird künftig in der Lage sein, auf plastinierte
Beweismittel eines Verbrechens zurückgreifen zu können.
Archäologische Fundstücke wie Leder, Knochen, Holz usw. können in
Zukunft an Ort und Stelle für die Plastination vorbereitet werden.
Kostbarkeiten werden so vor der Zerstörung durch Luft, Licht, oder
Austrocknung bewahrt. Auch für die Trophäen-Präparation ergeben sich
neue Möglichkeiten. So können Geweihe von Kolbenhirschen mittels des
neuen Verfahrens konserviert werden. Angler dürfen ihre Trophäen mit
anderen Augen sehen. Die farblosen, lackglänzenden Schrumpfköpfe oder
Ganzpräparate gehören der Vergangenheit an. Plastinationspräparate
geben den natürlichen irisierenden Schuppenglanz wieder. Die
Proportionierung des Fisches bleibt erhalten. Selbst der botanisch
Interressierte kommt durch das Plastinationsverfahren auf seine
Kosten. Herausragendes Beispiel für Konservierung Pflanzlicher
Organismen ist die farbliche und strukturelle Darstellung von Pilzen,
deren hoher Wassergehalt konventionelle Präparationsverfahren vor
unlösbare Schwierigkeiten stellte. Die Plastinationspräparation
ermöglicht uns in Zukunft, verwesliches oder bereits in Verwesung
übergegangenes Material vor dem Verfall zu schützen. Die Lehre
profitiert von Anschauungsmaterial, das im doppeltem Wortsinn (be)
greifbar geworden ist.Die Forschung erhält wissenschaftliche
Belegstücke, die für alle Zeit gegen Verfall gefeit, aber trotzdem
weiter untersuchbar sind.
Das Präparationsverfahren der Plastination ist weltweit patentiert.Ich
möchte mich Ihnen hiermit als Lizenznehmer für den Bereich der
Bundesrepublik Deutschland vorstellen.
Lehrmittelpräparation
Trophäenpräraration
Dermoplastik
Plastination
Lohnauftrag und
Verkauf
Herstellung nach
höchsten Qualitätsansprüchen
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