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Denkmal-
Grabsteinfragmente |
Natursteinplastination
Durch die Plastination ist es uns gelungen, auch
das pre-käre Thema Natursteinerhaltung zu gewährleisten. Der verwandte
Kunststoff, ein Epoxyd-Copolymer, zeichnet sich durch Säurefestigkeit
und Härte aus, ohne dabei spröde zu sein. Das Reaktionsgemisch
emulgiert während der Aushärtung. Aufgrund der dabei auftretenden
Totalreflektion erlangt das Polymerisat die optische Eigenschaft von
Milchglas (Lichtdurchlässigkeit kombiniert mit hoher Lichtdispersion).
Diese Vorzüge gewährleisten behandelten Objekten ihr natürliches
Aussehen und lassen deren Oberfläche, wenn überhaupt, nur unwesentlich
dunkler erscheinen. Das 1978 entwickelte Polymerisat wurde Anfang 1979
zur Natursteinpräparation, insbesondere Sandstein bis Quarzitischer
Sandstein, eingesetzt. Kleinere Proben wurden unter Vakuum
durchtränkt, größere durch Diffusionsaustausch präpariert. Sämtliche
Gesteinsproben zeigen bei kontinuierlicher Außenbewitterung nach 22
Jahren keine Veränderung. Die Oberflächen sehen weiterhin natürlich
aus, es sind keine Rißbildungen oder die üblichen
Oberflächenabsprengungen aufgetreten. Die präparierten
Gesteinsoberflächen sind offenporig, so daß Wasser als Dampf
diffundieren, in flüssiger Form aber nicht eindringen kann.
Durch die Gesteinspräparation mit diesem Kunststoff wird die
Oberfläche von Emulsionseinflüssen nicht mehr erreicht. Die Oberfläche
kann durch Sprühtäter nicht mehr verunstaltet werden, denn sie ist mit
Lösungsmitteln abwaschbar.Eine Zerstörung durch Meißeltäter wird durch
die Härte des Kunststoffes wesentlich erschwert. Aufsteigendes
Grundwasser kann durch die Oberfläche diffundieren.
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